Die Georgia Thunderbolts zählen zweifellos zu den großen Nachwuchshoffnungen des Southern Rocks. Das hatten nicht nur wir schon ganz frühzeitig erkannt, als die Band noch eher ein Insidertipp gewesen ist, sondern dann irgendwann auch die namhafte Mascot Label Group.
Nach dem Debütalbum „Can We Get A Witness“ unter ihrer Fahne aus dem Jahr 2021 liefert der Georgia-Fünfer, bestehend aus TJ Lyle (Gesang, Mundharmonika), Zach Everett (Bass, klassische Gitarre, Harmoniegesang), Bristol Perry (Schlagzeug), Logan Tolbert (Gitarre) und Riley Couzzourt (Gitarre) mit „Rise Above It All“ nun den heiß ersehnten Nachfolger, der satte elf neue Tracks enthält sowie mit „Ain’t Got No Money“ eine klasse Bob Seger-Adaption und eine Neueinspielung von „It Ain’t Easy“.
Mit ihrem Fronter TJ Lyle, mit dem wir 2022 im Vorfeld ihres Gigs im Kölner E-Werk als Support von Black Stone Cherry 2022 ein Interview führen konnten, haben die talentierten Burschen, ein echt stimmliches Schwergewicht in ihren Reihen. Damals brachte er mit seinem T-Shirt und auch während des Gesprächs seine große Bewunderung für eines seiner großen Vorbilder, Paul Rodgers, zum Ausdruck.
Und die schlägt sich auch stärker denn je in dem neuen Silberling wieder, eine ganze Reihe der Songs wie u. a. „Rock And Roll Record“ oder „Moonlight Play“ tragen nicht nur einen klar erkennbaren, stimmlichen Bezug zur britischen Gesangsikone sondern auch zum Musizierstil von Bad Company.
„Wir haben eine Menge von unseren Helden gelernt. Das Spielen mit diesen Bands hat uns zu besseren Musikern gemacht“, sagt TJ. „Außerdem eröffnet es dir als Songwriter eine neue Perspektive, wenn du die Welt siehst – du triffst Menschen aus allen Schichten des Lebens“, so der TGT-Fronter.
Auch Bristol Perry dürfte sich auf der Support-Tour das Eine oder andere von Black Stone Cherry-Drummer John Fred Young mitgenommen haben, sein typisch kraftvolles Poltern verleiht vielen Nummern eine ordentliche Härte und Dynamik.
Aber auch Anhänger des klassischen psychedelischen Rocks der Marke Led Zeppelin, werden In Liedern wie dem Titelstück „Rise Above It All“, „She’s Gonna Get It“ oder „Stand Up“ ihre Deja Vus erleben.
Molly Hatchet lassen bei den abschließenden „Whiskey Talkin’“ und „Pricetag“ grüßen. Als der einzig so richtig Southern Rock-kompatible Track entpuppt sich der herrliche Opener „Gonna Shine“ sowie die hier etwas ruhigeren Sachen wie „Wait“ (mit schöner Akustikgitarre) und „Crawling My Way Back To You“.
Mit „“Rise Above It All“ untermauern The Georgia Thunderbolts ihren Anspruch als einer der ‚Rising Acts‘ der Szene. Zur Veröffentlichung des Werkes sind sie hier die Tage in Europa präsent, leider nicht im Westen, was ich als sehr schade empfinde, da sich besonders die Präsenz im Kölner Raum (siehe Blackberry Smoke) als äußerst wichtig für die Verbesserung des Bekanntheitsgrades in unserem Land erwiesen hat.
Nichtsdestotrotz bemühen wir uns gerade, den Gig im niederländischen Ede realisieren zu können. Das Album ist natürlich ein klares ‚Must Have‘!
Mascot Label Group (2024)
Stil: Southern Rock
Tracks:
01. Gonna Shine
02. Rock And Roll Record
03. Rise Above It All
04. Moonlight Play
05. Ain’t Got No Money
06. Wait
07. Crawling My Way Back To You
08. She’s Gonna Get It
09. Little Jim
10. It Ain’t Easy
11. Stand Up
12. Whiskey Talkin‘
13. Pricetag