Arch Enemy mit der Blood Dynasty Tour in Frankfurt

Ein Samstag Abend in Frankfurt, Metal in der Luft, lange Schlange vor der MyTicket Jahrhunderthalle und 4 Bands, die darauf warteten den Fans ihren Metal zu präsentieren, wofür sie stehen. ARCH ENEMY machten mit ihrer „Blood Dynasty“-Europatour 2025 weiter. Erwartet wurde eine energiegeladene Show, doch die Realität sah etwas anders aus. Für einen Namen wie Arch Enemy und eine Halle dieser Größe war der Andrang erstaunlich gering. Laut Veranstalter wurden rund 4.000 Tickets verkauft, in einer Venue, die das zweifache fasste, ein ernüchternd niedriger Wert.

Bereits um 18:00 Uhr begann der Abend. Die Entscheidung, so früh zu beginnen, wirkte sich auf die Zuschauerzahlen aus. Viele der Fans waren noch unterwegs oder hatten nicht so das Interesse an der ersten Band. Dennoch war das Line-up des Abends stark: Gatecreeper, Eluveitie und Amorphis sollten den Auftakt zu einem unvergesslichen Abend liefern.

Gatecreeper eröffneten den Abend mit brachialem Death Metal. Ihre Songs rollten wie eine gnadenlose Dampfwalze über die noch spärlich gefüllte Halle. Die Band verzichtete auf große Ansagen und setzte auf puren Druck. Was jedoch in Augenschein des Betrachter hängen blieb, war die Tatsache das Gatecreeper, das ganze Set in einem grünen Licht spielten und es bei manchen Songs zwischen Sänger Chase H. Mason und der Band nicht passte.

Bilder von Gatecreeper gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/gatecreeper/

Eluveitie machten mit den Support weiter. Die Schweizer Band kombinierte folkige Melodien und keltische Klänge mit metallischer Härte. Dudelsäcke und Geigen prägten ihren Sound und brachten Bewegung in die Halle. Klassiker wie „Inis Mona“ sorgten für Gänsehaut-Momente, das Publikum war jetzt voll auf Betriebstemperatur, und die Blood Dynasty-Tour konnte endgültig starten.

Bilder von Eluveitie gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/eluveitie/

Amorphis folgten als letzter Support Act und präsentierten einen souveränen Auftritt. Mit Songs aus ihrer gesamten Karriere von „Black Winter Day“ bis „The Moon“ erzeugten sie eine dichte, hypnotische Atmosphäre. Tomi Joutsen zeigte erneut, warum er zu den charismatischsten Frontmännern des Genres zählt. Sein Wechsel zwischen Clean-Gesang und Growls fesselte das Publikum, das nun deutlich wacher war. Amorphis schufen die perfekte Grundlage für den Headliner des Abends.

Bilder von Amorphes gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/amorphis/

Als gegen 21:20 Uhr das Licht erlosch und das Intro der „Blood Dynasty“-Tour durch die Jahrhunderthalle in Frankfurt hallte, nahm der Abend Fahrt auf. Der Vorhang viel und die Fans begrüßten Alissa White-Gluz lautstark. Die Halle war jetzt sehr gut besucht und die Stimmung war heiß. Mit „Deceiver, Deceiver“ eröffnete die Band ihr Set. Es wirkte kraftvoll und technisch präzise, und knallte den Fans nur so um die Ihren. Alissa White-Gluz agierte routiniert, ihre Growls und Screams saßen.

Michael Amott und Joey Concepcion glänzten virtuos an den Gitarren. Die technischen Duelle saßen perfekt. Sharlee D’Angelo und Daniel Erlandsson lieferten das maschinenhafte Rhythmusfundament, das den Songs die nötige Wucht verlieh. Die Band spielte brillant. Trotz kleiner Startprobleme präsentierten Arch Enemy eine kraftvolle Setlist. Neben „Deceiver, Deceiver“ standen „Avalanche“, „Blood Dynasty“ und das mächtige „War Eternal“ auf dem Programm. Klassiker und neue Songs mischten sich, die Performance war technisch nahezu fehlerfrei. Die Gitarrenarbeit, der Schlagzeug-Sound und das präzise Zusammenspiel zeigten eine Band dann auf einem Top-Sound-Niveau. Die Fans, honorierten jedes Riff und jeden Growl, doch die kollektive, explosive Energie eines restlos ausverkauften Tourauftakts blieb aus.

Der Abend in Frankfurt, war ein Abend voller starker Songs und erstklassiger Unterstützung durch die Support-Bands Gatecreeper, Eluveitie und Amorphis.  Arch Enemy spielten routiniert und professionell, der Funke, der eine Halle in ein brodelndes Inferno verwandelt, sprang auf die Fans über.

Bilder von Arch Enemy gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/arch-enemy-2/