
Kinder und solche die meinen noch welche zu sein, feierten Halloween daheim in Kostümen, diejenigen, die über dieses Alter hinweg sind, haben sich auf den Weg nach Bochum in den RuhrCongress gemacht um mit den Profis zu feiern und zwar als Fans der legendären Hamburger Speed Metal-Pioniere Helloween. An Halloween wurde im RuhrCongress standesgemäß das 40 Jährige Jubiläum gefeiert und Beast in Black waren als Support-Act mit dabei.
Kein einfacher Start für Beast in Black in diesen Abend, denn um 19:30 Uhr also 30 Minuten vor dem offiziell gemeldeten Start gingen Beast in Black auf die Bühne. Viele der Fans waren noch gar nicht dazu in der Lage Beast in Black in der Halle zu folgen, weil viele am Merchandise Stand oder an den Getränkeständen standen um sich mit dem notwenigsten ein zu decken. Hinzu kam das der langjährige Gitarrist Kasperi Heikkinen nach 10 gemeinsamen Jahren seine Kündigung eingereicht hatte und Beast in Black 3 Konzert auf der Tour in einer vierer Formation spielen mussten, bevor Sie mit Daniel Freyberg einen neuen Live-Gitarristen nach verpflichten konnten. Schade fand ich, dass ein Teil der Musik bei Beast In Black lediglich aus der Konserve zugespielt wurde. Synthesizer, Zweitstimmen.
Beast in Black gaben auf der Bühne alles um die schon in der Halle versammelte Meute ein zu heißen. Frontmann Yannis Papadopoulos forderte bereits beim Opener „Power Of The Beast“ die Fans zum Mitmachen auf, was diese dann auch brav taten. Es folgten 11 weitere Songs und während diesen Song fülkltre sich auch die Halle und der Oberrang. Beim finalen „No Surrender“ wurde dann auch von allen begeistert mitgesungen und mit gefeiert. Bevor Beast in Black dann von der Bühne verschwanden machte Sänger Papadopulos noch die Ankündigung „Wir waren jetzt 2 Abende hier im Bochum. Wir würden am liebsten 200 Mal hier spielen. Aber wir kommen nächstes Jahr wieder. Nach Oberhausen. In die Turbinenhalle. Am 22.11.“ . Nach rund 67 Minuten war das Set von Beast In Black beendet. Passenderweise mit dem Survivor-Song „Burning Heart“.
Setist
- Power of the Beast
- Hardcore
- From Hell with Love
- Blood of a Lion
- Cry out for a Hero
- Sweet True Lies
- Enter the Behelit
- Beast in Black
- Die by the Blade
- one Night in Tokyo
- Blind and Frozen
- No Surrender
Bilder von Beats in Black gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/beast-in-black/
Statt dem sinnfreien „Trick or treat“ gab es am Halloween-Abend tief im Westen des Ruhrgebiets so richtig was fürs Herz. Unzählige Mit-Fünfziger pressten sich noch einmal in alte Metal-Kutten oder neue Band-Shirts ihrer Helden aus den 80´er Jahren des vergangenen Jahrtausends. Und spätestens als der bestens aufgelegte Gitarrist Kai Hansen „Ride The Sky“ anstimmte, gab es kein Halten mehr im Innenraum. Selten zuvor haben wir derart gekonnte Luftgitarren-Soli gesehen. Also im Publikum. Auf der Bühne die Gitarren-Soli konnte man nicht nur sehen sondern auch gut hören.
Den beiden Vorzeige-Stimmen von Michael Kiske und Andy Deris war die Lautstärke beim Mitsing-Teil von „Future World“ gleich zu Beginn des Abends – es war der 3. Song – nicht gut genug. Daher machten sich die Zwei auf ihre eigene Art und Weise darüber lustig, dass den Tag zuvor mehr Lametta im Publikum gewesen wäre. „Wo haben wir da nochmal gespielt?“ „Ich glaub, in Dortmund. Nein in Essen. Oder war es Köln?“ Auf alle Fälle trafen die Frontmänner beim Publikum so den richtigen Nerv. Denn die Meute im ausverkauften RuhrCongress in Bochum wollte schon etwas lauter sein als der Pulk am 30. Oktober, der die Zusatzshow in derselben Location besucht hatte. Und so wurde es beim 4. Anlauf dann auch so richtig, richtig, richtig laut. Gänsehaut-Feeling pur. Sowohl im Publikum als auch bei uns.
Und an diesem Abend gab es gleich zahlreiche solcher Best-Of-Hits dieser Kult-Formation zu hören. Aber natürlich auch neue Songs vom aktuellen Album „Giants and Monsters“ wie zum Beispiel das wunderschöne „This Is Tokyo“ . Selbstverständlich großartig auf der Video-Leinwand inszeniert. Das lebensältere Publikum feierte jedoch am meisten die Zugaben von Helloween ab. Allerdings knisterte die Stimmung zum Ende der Show hin derart, dass bei „Eagle Fly Free“ gleich auch noch der Feueralarm losging. Unglaubwürdig schauten Michael und Andy sich an, sichtlich auch etwas irritiert, was da jetzt gerade abgeht. Michael bekam dann die Info das es sich dabei um einen Feueralarm handelt und sie von der Bühne mussten. Alle Fans waren aufgefordert umgehend den RuhrCongress zu verlassen. Draußen angekommen, kamen auch einige Feuerwehrzüge und so machten sich viele der Fans auf den Weg nach Hause oder in andere Lokalitäten. Ob das Konzert weiterging oder nicht, kann ich nicht sagen, da ich nicht mehr in den RuhrCongress gegangen bin.
Bis zum Feueralarm war es ein geiler Gig und ich habe Halloween, aus meiner Sicht, noch nie besser gesehen, wie an diesem Abend, und ich habe sie schon sehr oft gesehen. Etwas über 2 Stunden gaben alle auf der Bühne Vollgas und hauten einen Hit Giganten nach dem anderen den Fans um die Ohren.
Wer Halloween noch sehen möchte hat die Chance in Zürich am 20.11. oder in Mailand am 19.11. sowie Spanien, Portugal Schweden oder Finnland. Das abschließende Konzert am 22.11.2025 in Stuttgart ist leider restlos ausverkauft.
- March of Time
- the King for a 1000 Years
- Future World
- This is Tokyo
- We Burn
- Twilight of the Gods
- Ride the Sky
- Into the Sun
- Hey Lord!
- Universe (Gravity for Hearts)
- Hell was made in Heaven
- Drum Solo
- I want out
- Pink Bubbles go Ape
- In the Middle of a Heartbeat
- A tale that wasn’t right
- A little is a little too much
- Heavy Metal
- Halloween
- Egal Fly Free
Feueralarm
Bilder von Halloween gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/helloween/