The Sisters of Mercy in der Garage Saarbrücken

Im Juni 2025 sind die Sisters Of Mercy wieder auf einer Kurz-Tour durch Deutschland. Was früher ein Grund für herzklopfende Vorfreude war, löst jetzt etwas zwischen betretendem Schweigen und lautem Empören aus. Immer noch hat Andrew Eldritch kein neues Material herausgebracht und nach einigen desaströsen Auftritten in den letzten Jahren haben auch viel Fans den Glauben an die Band verloren. Irgendwann ist selbst das stärkste Nostalgie-Gefühl gestorben.  In einem Interview, das er Ende 2024 gegeben hat, gesteht er Fehler ein und gelobt Besserung. Doch reicht das für eine Begnadigung durch die Fans?

So waren wir also aus dem beschaulichen Boppard nach Saarbrücken gefahren um uns das an zu schauen und ich muss sagen, man war doch etwas erstaunt. Zum einen waren da die Fans, die die Garage zwar nicht bis auf den letzten Platz gefüllt haben aber mehr als 3/4 der Tickets waren weg und man sah im Publikum eine gute Mischung aus „alten“ Fans, gepaart mit „mittelalten“ und „jungen“ Fans. Vorweg gesagt, diesmal waren die Sisters nicht das Problem, sondern die warme und stickige Luft in der Garage. Gefühlte 50 Grad in der Halle und eine Luft zum Eier abschrecken. Egal was macht man nicht alles um seine 80er Jahre Idole zu sehen, wobei Idole ist zuviel gesagt, es ist ja nur noch Andrew Eldrich.

Bevor die Sisters aber an der Reihe waren, gab es den Support von Divine Shade. Das Duo aus Lyon, machen melancholischen Melodie Rock, was bei den Fans gut ankam. War waren die Songs auch ein wenig sehr Bass getrimmt und hatten einen wummernden Beat aber das störte an diesem Abend keinen, im Gegenteil die Fans feierten, trotz 50 Grad in der Halle. Gute 30 Minuten konnten die beiden Musker zeigen und hören lassen was sie können, bevor dann aufgeräumt und die Bühne für die Sisters geräumt wurde.

Wie schon gesagt sind bei den Sisters nur noch Andrew Eldrich am Start, der Rest wurde oft, nein sehr oft durch neue Musiker ersetzt. So war man erstaunt als das Licht ausging und es keine Nebelwand gab, durch die man, wie in den letzten Jahren nur Musik hörte aber nichts sah, und so, auch keine Ahnung hatte ob da wirklich Menschen Musik machen oder es nur vom Computer kommt. Heute war es anders zwar gab es jetzt nicht die großen Lichtspiele aber man konnte deutlich die Musiker an den Instrumenten und auch Andrew Eldrich erkennen und sehen und dazu auch noch stimmlich hören. Sollte es doch was genutzt haben, das sich die Fans in den letzten Jahren massiv beschwert haben das man nichts sieht und keine Ahnung hat was auf der Bühne passiert? Anschein ja. So konnte man nicht nur sehen sondern auch so Klassiker wie „Marian“, „Ribbons“ oder „More“ hören, wie Andrew sie sang. Ohne sich groß mit Worten auf zu halten, zogen die Sisters ihre Setliste durch und waren mit dem absoluten No.1 Hit der Sisters „This Corrosion“ gegen 22:20 Uhr fertig. Eine kurze Verabschiedung und dann waren sie verschwunden von der Bühne und man sah in den Gesichtern des ein oder anderen Fans, große Erleichterung, dass es doch ein Konzert zum sehen und hören war.

Bilder von The Sisters of Mercy gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/the-sisters-of-mercy/

Bilder von Divien Shade gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/divine-shade/