
Sollte es ein besonderer Abend werden oder war es etwas ganz spezielles, was uns auf der Dämonentanz Tour von Hämatom geboten wurde? Wir waren gespannt und haben uns auf den Weg nach Köln ins Carlswerk Victoria gemacht um zu schauen was uns erwartet. Etwas verdutzt war ich schon als ich gesehen habe wer im Support dabei war. Dymytry Paradox aus Prag mit ihrem Metalcore und ich wollte es erst nicht glauben aber es war so, der Fernando Express mit einem Schlagerarrangement.
Los ging es um 19:00 Uhr und man war gespannt ob und wie der Fernando Express bei den Fans ankommt. Die ein oder anderen Fans fragten sich auch was das sollte das eine Schlagerband bei einem Metalkonzert dabei ist. Die Antwort kam nach dem ersten Song von Sängerin Heidi Schütz die uns aufklärte. Der leider verstorbene West hatte damals Kontakt mit Fernando Express bekommen und daraus entstand eine Freundschaft, die auch über den Tod von West hinaus hielt. Etwas besonderes hatte der Auftritt von Fernando Express auch, denn es war der allerletzte Auftritt der Band, die nach dieser Tour bzw. Konzert aus Altersgründen und nach 50 Jahren Bühnenpräsens in den wohlverdienten Ruhestand gingen. Beim Song „Coconut und Calypso“ kamen Hämatom auf die Bühne um den Song mit zu performen. Mit Pizzakartons als Elektronisches Schlagzeug und mit einem Keyboard bewaffnet gaben beide alles. Am Ende des Songs bekamen Fernando Express einen Orden überreicht für 45 Jahre Fernando Express im Musikzirkus, was alle drei sehr überraschte. So ging der Auftritt nach 30 Minuten mit einem Schlagermedley dann zu Ende und die Fans forderten standhaft eine Zugabe, die es dann doch nicht gab.
Bilder von Fernando Express gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/fernando-express/
Nach dem üblichen aufräumen und abbauen, was hier nicht lange gedauert hat, kamen dann die aus Prag stammende Formation Dymytry Paradox auf die Bühne. Gleich von der ersten Minute an gaben Dymytry Paradox Vollgas und ließen so den Fans keine Atempause. Mit ihren Raumanzügen und den zum Teil angsteinflösenden Masken und den LED Bildschirmen im Hintergrund gab das alles ein Stimmiges Bild. Ob „Red Sky Remains“ von neuen am 16.01.2026 erscheinenden Album „Born from Chaos“, oder „Hope“ oder auch das Drum Solo von Drummer Milos Meier haute ordentlich bei den Fans rein, die Brav mit sprangen oder in die Hocke gingen, wann immer es Sänger Jan Macku wollte. So war es ein gelungener Auftritt der 5 Jungs und nun konnte Hämatom auf die Bühne kommen, die Fans waren bereit.
Bilder von Dymytry Paradox gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/dymytry-paradox/
Da war sie wieder die Band Umbaupause. Sie machte ihrem Namen alle Ehre und lies Musik vom Band kommen, während auf der Bühne alles vorbereitet wurde für den Headliner. Bevor Hämatom dann aber die Bühne rocken, müssen die Fans noch den Hämatom Eignungstest bestehen. Können die Fans
- tanzen?
- Singen?
- Schreien?
- Eskalieren?
Das Einhorn welches als Animateur vorm Vorhang stand meinte ja, Test bestanden es kann los gehen. „We Wish you a Metal Christmas“ erklang als erstes aus den Boxen und Hämatom wünschte noch nachträglich schöne Weihnachten. Danach gab es den Klassiker „Ich hasse dich zu lieben“, bevor es dann ein wenig melancholisch wurde. Nord erinnerte mit ein paar Worten an dem 2023 verstorbenen West. Im Januar kam ein neues Album mit dem Titel „Für Dich“ auf den Markt, worauf Hämatom ihrem verstorbenen Kumpel gedenken und ihn zur Legende werden lassen. Auch heute gab es den ein oder anderen Song von diesem Album und ganz besonders wurde der Song „Gott muss ein Arschloch sein“ dargeboten. Auf den LED Wänden liefen Bilder von Hämatom und von West. Mit „Children of the Sun“ gedenken Hämatom der Ukraine, die im Februar seit 4 Jahren im Kriegszustand ist. Mit Heidi von Fernando Express wurde der Song Performer und die Fans feierten beide. Die Party ging weiter ob mit „Diego Maradonna“ oder „Lichterloh“ die Stimmung war gut. Wer noch kein Schlagzeug Surfing kennt, wurde bei „Kids“ aufgeklärt, indem Süd mit einem kleinen Schlagzeug auf einer Platte durch die Halle getragen wurde. Der Song „Alte Liebe rostet nicht“ wurde zwischen den Fans den Fans auf‘s Hirn gedrückt. So neigte sich dann auch ein Abend voller Gefühle, Party und geile Stimmung dem Ende entgegen aber nicht ohne zum Abschluss mit dem Song „Es regnet Bier“ einen krönenden Abschluss zu finden.
Was für ein Abend der die ein oder andere Wendung nahm aber eins immer blieb, die Lust am Leben und an der Musik, zu der man immer eine geile Party feiern kann.
Bilder von Hämatom gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/haematom-2/