
Samstag in Rengsdorf und das Wetter spielte mit, warme Temperaturen, zwischendurch Sonnenschein und 5 Bands, die den Fans heute so richtig einheizen wollten. Was mich so ein wenig gewundert hatte und es auch den Anschein machte, das am diesem Samstag weniger Zuschauer da waren wie man Freitag.
Gestartet sind die Rockfreunde aus Rengsdorf and Eisem tag mit Ra’s Dawn. Die Koblenzer Metal-Formation Ra’s Dawn gründete sich im Jahr 2001. Aufgrund der vielfältigen Musikeinflüsse der einzelnen Bandmitglieder entwickelte sich im Songwriting eine interessante und anspruchsvolle Mischung. Durchdachte Songstrukturen, vertrackte Rhythmen und eingängige Melodien zeichnen das Schaffen der Band aus. Geradlinige, kraftvolle Parts wechseln sich ab mit komplexen, progressiven Teilen. Auf textlicher Ebene beschäftigt sich die Gruppe, wie der Name bereits erahnen lässt, gerne mit Themen aus der ägyptischen Mythologie, die geschickt mit orientalischen Skalen und Arrangements passend und stimmungsvoll untermalt werden. Bei Live-Auftritten setzt die Band bewusst auf eine lebendige und dynamische Bühnenperformance. Nicht nur das Spielen an sich ist der Gruppe wichtig, sondern auch eine hohe Interaktion mit dem Publikum und untereinander auf der Bühne. So werden die Gigs stets durch ein ausgewogenes Verhältnis von Spaß und Professionalität geprägt.
Bilder von Ra’s Dawn gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/ras-dawn/
Fabula Rasa, die als nächstes auf der Bühne standen, mussten auf ihren Gitarristen verzichten der zu dieser Zeit in Japan weilte. Ein Flackern, ein Lichtblitz, ein Blick in eine andere Welt. In diesem kurzen Moment offenbaren sich dir Hinweise auf das Neue, das Fabelhafte und vielleicht auch das Erschreckende. Triff schnell eine Entscheidung – traust du dich, hindurchzugehen? Fabula Rasa aus Düsseldorf kreieren einen energiegeladenen Mix aus Power Metal und Folk Metal, bekannt als »Power Folk«. Geigenbetonte Folkmelodien, satte Riffs und kraftvoller Klargesang verschmelzen zu einem Zaubertrank, der Fantasie und Nackenmuskulatur gleichermaßen beflügelt. Die unterschiedlichen stilistischen Hintergründe der Musiker manifestieren sich in vielseitiger, frischer Musik, die nicht nur etablierte Power- und Folk-Metal-Fans zum Feiern einlädt. Die Band erobert seit Ende 2019 deutschlandweit die Bühnen und spielte bereits Konzerte und Festivals mit Größen des Genres wie Heidevolk, Obscurity, Tyr, Finsterforst und vielen mehr.
Bilder von Fabula Rasa gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/fabula-rasa/
April Art, ja was soll man dazu sagen. Eine Band wie ein 100 Meter Sprint. Nicht umsonst nennen sie sich selber auch eine Sport Metal Band. APRIL ART, die neue Generation deutscher Rock-Musik! Sie sind modern, frisch, frech und schenken Mut, Kraft und Optimismus. Genau das, was die Welt jetzt so dringend braucht! Die Schöne und das Biest, hier in einer Person – Lisa-Marie Watz, die Frontfrau der Band. Chris Bunnell, Ben Juelg und Julian Schuetze liefern der gesanglichen Naturgewalt ein instrumentales, brachiales Podest. Sie leiben es auch mit dem Publikum zu spielen, so forderte Lisa-Marie die Fans öfters auf einen Moshpit zu veranstalten, oder eine Wall of Death zu starten, die fans machten es mit Lust und Leidenschaft. Wer APRIL ART einmal gesehen hat, weiß, um was es geht. Diese Band macht keine halben Sachen. Durch das gesamte Repertoire zieht sich ein roter Faden – eine fantastische weibliche Stimme mit etlichen Facetten. Eine Rockröhre mit wahnsinnig viel Dreck und gleichzeitig starken Emotionen. Gepaart mit der Rhythmusgruppe, die wie eine Maschine durchläuft, den unfassbar fetten Gitarrensounds und Solis, die einem den Kopf verdrehen und den unzähligen elektronischen Gimmiks entfesselt APRIL ART eine Energie, die einen einfach nur umbläst.
Bilder von April Art gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/april-art/
Ross Friedman, alias Ross the Boss rockten mit alten Manowar Klassikern die Stage. Mit seiner ROSS THE BOSS Band wieder rohen und urwüchsigen Epic Metal, der durch seinen ganz eigenen Stil mehr als nur einmal Erinnerungen an Manowar-Großtaten der 80er Jahre weckt. Was mich bei der ganzen Sache an diesem Abend ein wenig störte war die Tatsache das Sänger Patrick Fuchs, teilweise nicht so ganz die Töne traf, wie es sein sollte und so hörte sich die Songs von Mannbar in mancher Situation etwas anders an als gewollt. Die Fans feierten trotzdem und sangen wieder lauthals mit, denn das waren wieder Songs, die Sie verinnerlicht hatten.
Bilder von Ross the Boss gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/ross-the-boss/
Den Headliner des Abends bildeten Soen, eine multinationale Rock und Metalgruppe, die es seit 2004 gibt. Ihr Sound ist komplex und doch zutiefst menschlich, verwoben von komplexen Rhythmen, nuancierten Melodien und einer lyrischen Tiefe, die zur Selbstreflexion anregt. Die Besetzung der Band festigte sich schnell, getragen vom vielseitigen Multiinstrumentalisten Lars Enok Åhlund, Gitarrist Cody Lee Ford und den unerschütterlichen Rhythmen des Bassisten Stefan Stenberg. Im Laufe der Jahre haben auch ehemalige Mitglieder wie Gitarrist Kim Platbarzdis, Gitarrist Marcus Jidell und Bassist Zlatoyar unauslöschliche Spuren hinterlassen und maßgeblich zum Sound und zur Entwicklung der Band beigetragen. Doch erst bei Live-Auftritten faszinieren SOEN wirklich. Ihre Konzerte sind intensive Rituale, bei denen Musik zur emotionalen Katharsis wird. Das Publikum hört nicht nur zu, sondern erlebt eine unverfälschte, ungefilterte Begegnung mit Leidenschaft und Präzision, Verletzlichkeit gepaart mit Stärke.
Ein guter Abschluss für ein starkes Festival. Wir freuen uns schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Bilder von Soen gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/soen/