Sie ist und bleibt die Metal-Queen. DORO Pesch ist einfach eine Powerfrau und auch nach 41 erfolgreichen Jahren als Vorreiterin des femalefronted Heavy Metal immer noch perfekt bei Stimme. Sie zeigt Bühnenpräsenz wie eh und je und ihr sympathischer Umgang mit dem Publikum ist immer noch herzerwärmend. Als Support traten Holy Mother auf, ihres Zeichens ebenfalls Rock-Legenden. Schaut euch dazu meine Fotostrecke an.
Als Heavy Metal Anfang der 1980er Jahre mit einem gigantischen Knall geboren wurde, leuchtete ein blonder, weiblicher Stern besonders hell am Horizont des Genres. Die Metal-Queen DORO Pesch. Ihr großer Durchbruch kam im August 1986, als sie mit Warlock auf dem Monsters Of Rock Festival in Castle Donington spielte. Jenem sagenumwobenen Open Air, bei dem damals auch Legenden wie die Scorpions, Bon Jovi, Motörhead oder Def Leppard auftraten. DORO betrat die Monsters-Of-Rock-Bühne als erste Frau überhaupt! In diesem großartigen Moment besiegelte sie ihren Kultstatus. Seitdem ist sie eine geachtete, unumstrittene Ikone des Genres – sie ist und bleibt die Metal-Queen! Diesen Status wird ihr niemals jemand streitig machen können, denn ihre ersten Auftritte als Frau in einem männerdominierten Genre bleiben unvergesslich. DORO hat sich in einer damals ziemlich machohaften Szene durchgesetzt und sich den Respekt des Publikums erarbeitet.
Der Erfolg hat die Powerlady seitdem nicht mehr verlassen. Im Jahr 2023 feierte sie ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum mit zwei speziellen Jubiläums-Shows und ihrem bis heute jüngsten Studioalbum „Conqueress – Forever Strong And Proud“, das im Oktober 2023 via Nuclear Blast erschien und mit dem sie den Schlachthof gestern besuchte. „Zuerst wollte ich das Album einfach „Forever Strong And Proud“ nennen. Aber dann dachte ich, dass es vielleicht etwas mehr braucht, weil wir in 40 Jahren die Metal-Welt erobert haben“ lacht DORO. „‚Conqueress‘ klingt mächtiger. Es ist die weibliche Form von Eroberer, und das fand ich cool.“
Und wow, das war ein großartiger Gig!
Aber auch die Vorband Holy Mother konnte sich sehen lassen. Sie passte vom Stil her perfekt zu DORO und wurde vom Publikum in der Halle des Kulturzentrums Schlachthof Wiesbaden ebenfalls gebührend gefeiert.
Alles in Allem ein toller Abend.