Geschichten in denen Fiktion und Wirklichkeit verschmelzen die sich zwischen Heldenmut, Mythen, Legenden und der Realität fließend ineinanderübergehen. Lyrik zwischen innerer Zerrissenheit und der Suche nach Trost, aber auch nach der Hoffnungm, ein emotionales Mosaik aus Licht und Schatten. So könnte man „Memories In The Haze“ das neue Studioalbum der aus Aschaffenburg stammenden Ancient Folk Metal-, beziehungsweise Power Metal Band Minotaurus beschreiben. Seit 1994 gehören Minotaurus zum festen Stab der bayrischen Metalszene und mit ihrem nunmehr siebten Studioalbum, schlagen Minotaurus um Sänger Oliver Klump, Sängerin Clarissa Hobeck, die beiden Gitarristen Rainer Zumkeller und Jürgen Hermann Bassist Marcus Finger und Schlagzeuger Rouven Zumkeller ein weiteres Kapitel ihrer musikalischen Odyssee auf, welches zum einen die Tradition der Band ehrt und zum anderen eine Weiterentwicklung ihres musikalischen Schaffens darstellt.
Einleitend mit dem Opener „Master of the Universe“, der mit Powermetal-Einflüssen aufwartet, wird die Geschichte eines omnipotenten Wesens erzählt, das nach der vollständigen Kontrolle über das Universum strebt. Um seine Macht zu sichern, unterwirft es alles, was ihm gefährlich werden könnte, und folgt dem Prinzip des Teilens und Herrschens, um jede Bedrohung im Keim zu ersticken.
„Memories in the Haze“ ist ein atmosphärischer Midtempo-Metalsong, der mit der Bildsprache eines Überlebenden beginnt, der über ein verlassenes Schlachtfeld wandert – gezeichnet von einer blutigen Vergangenheit, mit Erinnerungen, die wie ein dunkler Schleier auf ihm lasten.
Der Song steht auch metaphorisch für die Geschichte der Band Minotaurus; gefeierte Konzerte, tiefe Freundschaften und euphorische Momente – aber auch Verluste, gescheiterte Projekte und Abschiede. Ein musikalischer Rückblick voller Melancholie und Stärke – das emotionale Herzstück des Albums.
„Coming Home“ erzählt von einer Gruppe Piraten, die mit dem Ziel eines Raubzugs zur See aufbricht, um die Welt zu umsegeln. Doch bald kündigt sich ein Unheil an, dem sie vermutlich nicht unversehrt entkommen werden. Angesichts der drohenden Katastrophe wenden sie sich von ihren ursprünglichen Motiven ab und finden – geläutert – Trost im Glauben an Gott. Dieser im mittleren Tempo gehaltene Song wird emotional-melodisch von der schönen Sopranstimme von Sängerin Clarissa Hobeck und der männlichen Stimme von Oliver Klump vorgetragen.
Als nächstes präsentiert die Band eine mitreißende Powermetal-Version von „Der Jüngling am Bache“, dem gleichnamigen Gedicht von Friedrich Schiller. Clarissa Hobeck und Oliver Klump übernehmen dabei abwechselnd den Gesang und verleihen dem klassischen Text eine völlig neue, dynamische Klangfarbe.
Schillers Gedicht erzählt von einem jungen Mann, der an einem Bach sitzt und sein Herz einem fließenden Strom der Sehnsucht und Melancholie anvertraut. Er beobachtet das Wasser, das unaufhörlich weiterfließt – ein Sinnbild für das Leben, das fortschreitet, ohne Rücksicht auf individuelle Gefühle. Der Jüngling fühlt sich in seinem Liebesschmerz vom Lauf der Natur unverstanden, ja verspottet.
Die Vertonung greift diese emotionale Zerrissenheit auf und überführt sie in kraftvolle Melodien, mit treibenden Rhythmen und ausdrucksstarkem Wechselgesang – eine Verbindung aus klassischer Dichtung und metallischer Wucht, die unter die Haut geht.
„D.R.I.P.“ erzählt getragen von gallopierenden Gitarrenriffs die letzte Reise des „Lonely Dwarf“, einer ikonischen Figur, die die Band über viele Jahre visuell begleitet hat. In diesem epischen Song legen Zwerge ihren Seelenfrieden in Gottes Hand, um ins gelobte Land zu gelangen. Doch bevor sie ihr Ziel erreichen, müssen sie zahlreiche Prüfungen und Hindernisse überwinden. Eine kraftvolle-, mystische Hommage einer Geschichte, die somit ihren Abschluss bringt.
Als nächstes präsentieren Minotaurus den Song „Heroes“. Er erzählt die Geschichte eines Königs, der sein Reich vor äußeren Bedrohungen bewahren will. Um Sicherheit und Frieden für die Zukunft zu garantieren, lässt er Helden ausbilden – tapfere Kämpfer, die seine Vision eines unerschütterlichen Empires Wirklichkeit werden lassen. Ein episches Kapitel über Verantwortung, Weitsicht und den Preis der die Macht mit sich bringt.
„Lonely Prisoner“ – von Clarissa Hobeck geschrieben, die hier auch den Leadgesang übernimmt. Der Song zeichnet das beklemmende Bild eines zum Tode verurteilten Gefangenen, der zwischen Verzweiflung, innerer Leere und der Hoffnung auf Erlösung schwankt. In dunkler Atmosphäre verdichtet sich die emotionale Zerrissenheit zwischen Lebenswille und Resignation zu einem eindrucksvollen musikalischen Ausdruck der Verzweiflung eines einsamen Gefangen.
„Proud Kings of Avalon“ thematisiert auf augenzwinkernde Weise die Flucht aus dem Alltag in virtuelle Fantasiewelten. Der Song greift die Faszination für Online-Rollenspiele auf, in denen man – fernab von Arbeit, Einsamkeit und Routine – in die Rolle eines heldenhaften Königs schlüpft. Oliver Klump, der diesen Song geschrieben hat, verleiht dem Stück eine kämpferisch-epische Note, während Text und Musik die Kontraste zwischen realem Leben und digitalem Abenteuer betonen. Trotz aller Überhöhung schwingt auch eine kritische Reflexion über Eskapismus und die Macht virtueller Welten mit.
Anschließend widmen sich Minotaurus der Interpretation eines weiteren Gedichts von Friedrich Schiller: „Sehnsucht“. In ihrer musikalischen Umsetzung schlagen sie eine Brücke zwischen klassischer Lyrik und moderner Rockpoesie. Die Band greift die tiefe innere Sehnsucht nach einer fernen, idealisierten Welt auf und übersetzt sie in eine melancholisch-getragene Klanglandschaft. Zwischen Hoffnung und Resignation entsteht ein emotionaler Spannungsbogen, der Schillers romantisches Fernweh eindrucksvoll in das musikalische Gewand von Minotaurus kleidet – atmosphärisch, eindringlich und zugleich zeitlos.
Mit der Neuinterpretation des Bandklassikers „Tears of a Hero“ verleihen Minotaurus dem ursprünglich von ex-Gitarrist Jochen Gebert geschriebenen Song eine neue emotionale Tiefe. Im Zentrum steht nicht der Ruhm des Kriegers, sondern dessen innere Zerrissenheit nach dem Kampf. Hinter der harten Fassade des Helden offenbaren sich Trauer, Erschöpfung und der Schmerz über die gefallenen Kameraden. Zwischen donnernden Rhythmen und nachdenklicher Melodik entsteht ein intensives Bild vom Menschsein im Schatten der Schlacht – kraftvoll, berührend und zeitlos.
Mit dem abschließenden Song „Goodbye“ beenden Minotaurus ihr Album „Memories In The Haze“ auf eine besonders persönliche und versöhnliche Weise. Der von Rainer Zumkeller geschriebene Titel vereint Dankbarkeit, Zuversicht und die tiefe Verbundenheit zwischen Band und Fans. Musikalisch getragen von einer positiven Grundstimmung, wirkt der Song wie ein offener Brief an alle Wegbegleiter – ehrlich, direkt und herzlich. „Goodbye“ markiert nicht das Ende, sondern vielmehr eine Einladung zum nächsten gemeinsamen Kapitel.
Mit ihrem neuen Studioalbum „Memories in the Haze“ schlagen Minotaurus ein weiteres Kapitel in ihrer nunmehr über dreißigjährigen Bandgeschichte auf. Die Ancient-Folk-Metal- bzw. Power-Metal-Band aus dem bayerischen Aschaffenburg, bestehend aus Oliver Klump (Gesang), Clarissa Hobeck (Gesang), Reiner Zumkeller (Gitarre), Jürgen Hermann (Gitarre), Marcus Finger (Bass) und Rouven Zumkeller (Drums), bleibt dabei weiterhin thematisch fest in mittelalterlicher Mythologie, Fantasy und Sagenwelt verankert. Dieses Konzept zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Diskografie der Band.
Der Anfang der musikalischen Reise begann für Minotaurus im Jahr 1994, als Sänger Oliver Klump und Bassist Uwe Elbert beschlossen, gemeinsame musikalische Wege zu gehen. Zusammen mit Gitarrist Thomas Meyer und Schlagzeuger Jochen Gebert komplettierten sie das erste Line-up und legten damit den Grundstein für eine Reise voller Abenteuer – aber auch Rückschläge. Mit einem ersten Demo im Gepäck erspielten sich Minotaurus erste Gigs in lokalen Clubs und auf kleineren Events. 1997 produzierten sie ihre erste offizielle EP „The First Labyrinth“, auf die im Jahr 1998 die zweite EP „The Dragonbone Throne“ folgte.
Schon früh waren die Konzerte von Minotaurus ein echtes Spektakel: Die Band setzte auf Showelemente, die das Gesamterlebnis vollendeten. Auch die Metalszene und Musikpresse zeigten reges Interesse an dieser mystischen Band, die konsequent kostümiert auftrat. Vom positiven Feedback ermutigt, machten sich Minotaurus an die Produktion ihres ersten Studioalbums „Path of Burning Torches“, das 1999 komplett in Eigenregie entstand und ohne Label – ganz im Geiste des Do-it-yourself-Prinzips – veröffentlicht wurde.
Nach Konzertodysseen durch ganz Deutschland und Österreich, bei denen sich Minotaurus eine treue Fangemeinde erspielten, veröffentlichte die Band im Jahr 2001 ihre nächste EP: „Carnyx“ – eine klanggewaltige Hommage an das gleichnamige eisenzeitliche Blasinstrument der Kelten. Auf dieser und den vorherigen Veröffentlichungen präsentierte sich Minotaurus von ihrer rauen Seite und lieferte kraftvollen, harten Folk Metal. Doch die nächste Veröffentlichung offenbarte eine ganz andere Facette: Mit der EP „The Silent Cave“ schlug die Band ruhigere Töne an. Akustische Arrangements, romantisch anmutende Lieder und der gezielte Einsatz von Lauten unterstrichen das mittelalterliche Flair und Minotaurus zeigten sich von einer puristischen, akustischen Seite, die den harten Metalanteilkomplett außen vor lies.
Im Jahr 2003 gelang Minotaurus ein besonderer Auftritt: Im Aschaffenburger Colos-Saal standen sie als Support von Subway to Sally auf der Bühne. Ein Jahr später unterschrieb die Band beim in Siegen ansässigen Label Curzweyhl und veröffentlichte ihr zweites Studioalbum „Myth or Reality“. Dieses präsentierte Minotaurus im gewohnt kraftvollen Stilmix aus Power Metal und Folk.
Mit dem Titelsong „The Lonely Dwarf“, geschrieben für die Fantasy-Persiflage Der einsame Zwerg des saarländischen Independent-Filmstudios E(h)rlebnisfilm, beschritt die Band neue kreative Wege – eine Kooperation, die sich als äußerst fruchtbar erwies. Es folgten weitere Konzertreisen, auf denen Minotaurus ihr Publikum nachhaltig beeindruckten.
2009 erschien schließlich das gleichnamige Konzeptalbum „The Lonely Dwarf“, das die abenteuerliche Geschichte eines Zwerges musikalisch in Szene setzte. Die Aufnahmen fanden unter der Regie von Kristian Kohlmannslehner im renommierten Kohlekeller-Studio statt. Neben der Band wirkten auch mehrere namhafte Gastmusiker mit, darunter Chris Bay (Freedom Call), Markus Steffen (ehemals Sieges Even) und Moritz Sohns (Dreamreaver). Auch das Line-up wurde weiterentwickelt: Erstmals wurde die männliche Gesangsstimme durch die weibliche Stimme von Julia Hofmeister ergänzt, was dem Klangbild zusätzliche Tiefe und emotionale Vielfalt verlieh.
In Jahr 2009 verlies Gitarrist Thomas Meyer die Band und wurde kurzeitig durch Heinrich Greiner ersetzt, auch Bassist und Gründungsmitglied Uwe Elbert, übergab sein Amt an Michael Steger.
Im Jahr 2013 veröffentlichten Minotaurus gemeinsam mit Andreas Finger (Schlagzeug), Sebastian Bach (Gitarre) und Richard Kinzel das Album „The Call“ und läuteten damit ein neues Kapitel in der Bandgeschichte ein. Mit Limb Music fand die Band einen neuen Labelpartner, und in den Empire Studios unter der Leitung von Rolf Munkes (bekannt von Empire, Crematory, ex-Majesty, als Tourgitarrist für Tony Martin etc…) wurde der Grundstein für eine langfristige Zusammenarbeit gelegt. Durch den Labelwechsel hielt die Musik von Minotaurus erstmals Einzug auf den Streaming-Plattformen. Im Zuge der Albumveröffentlichung trat die Band 2013 als Support für Freedom Call auf.
Kurz nach der Veröffentlichung des vierten Studioalbums „The Call“ wurde die weibliche Stimme an der Front – Julia Hofmeister – durch Clarissa Hobeck ersetzt. Mit ihr nahmen Minotaurus den fünften Longplayer Insolubilis erneut in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Rolf Munkes auf, der dieses Album in den Empire Studios in Bensheimrealisierte. Zur gleichen Zeit, im Jahr 2018, verließ Daniela Schneider die Band, die seit 2014 Harfe, Flöte und Oboe in den Sound von Minotaurus eingebracht hatte. Zeitgleich übergab Schlagzeuger Andreas Finger seine Sticks an seinen Nachfolger Rouven Zumkeller.
Die Besetzung von Minotaurus bestand seitdem konstant aus Oliver Klump (Gesang), Clarissa Hobeck (Gesang), Reiner Zumkeller (Gitarre), Jürgen Hermann (Gitarre), Marcus Finger (Bass) und Rouven Zumkeller (Drums).
2019, zum 25-jährigen Bandjubiläum, veröffentlichten Minotaurus ihr sechstes Studioalbum „Victims of the Underworld“, das erneut von Rolf Munkes gemischt und gemastert wurde und über Limb Music erschien.
Im April 2025 unterschrieben Minotaurus einen Plattenvertrag beim deutschen Label NRT-Records. Verantwortlich für das Signing ist A&R Frank Kelch. Als erstes Ergebnis dieser Zusammenarbeit wurde am 11. April das Musikvideo zu D.R.I.P. veröffentlicht, auf das am Abend des 14. April die visuelle Premiere der Minotaurus-Interpretation von Der „Jüngling am Bache“ folgte. Mit „Tears of a Hero“ wird schließlich eine neue Version des Klassikers präsentiert, deren Musikvideo zusammen mit der EP „Echoes in the Haze“ am 18. April Premiere feiert.
Am 23. Mai stellten Minotaurus im Rahmen ihrer Jubiläumsshow im Club Beavers in Erlbach am Main ihr siebtes Studioalbum „Memories in the Haze“ erstmals vor. Dazwischen erschien das von Kevin Ehrl (E(h)rlebnisfilm) inszenierte Musikvideo zu „Coming Home“, das am 7. November 2025 Premiere feierte. Am 28. November 2025 wird das Album „Memories in the Haze“ offiziell über NRT-Records veröffentlicht. Mit diesem Werk betonen Minotaurus erneut ihr Alleinstellungsmerkmal und präsentieren Songs, die den Zuhörer einladen, in andere Welten einzutauchen.
Genre: Ancient Folk Metal | Power Metal | Heavy Metal
VÖ: 28. November 2025
Label: NRT-Records
LC: 101254
Kat.-Nr.: NRTMNT01
GTIN: 4065328730752
Minotaurus
Alle Songs wurden geschrieben von:
Clarissa Hobeck (Song 7)
Reiner Zumkeller (Songs 1-6 & 11)
(Außer Text f+r 4 & 9 by Friedrich Schiller)
Jochen Gebert (Song 11)
Line-Up:
Clarissa Hobeck : Lead Gesang
Reiner Zumkeller : Gitarre
Jürgen Hermann : Gitarre
Marcus Finger : Bass
Rouven Zumkeller : Schlagzeug