Rauhnächte Tour von in Extremo im Schlachthof Wiesbaden

Man könnte meinen In Extremo haben genug von Ihrer 30 Jahr Feier im September auf der Loreley aber denkste. Kurz vor und nach Weihnachten gehen die Jungs aus Berlin nochmal sauf eine kleine 6 Tage Tour. Man hatte dieses Jahr neben dieser Tour und dem eigenen Festival auch die Möglichkeit In Extremo bei der Burgentour zu sehen, war es dieses jähr vielleicht ein wenig zu viel ? Ja sagen die einen, neine die anderen und diejenigen, die keine Meinung hatten waren an diesem Abend im Schlachthof.

Eröffnet wird jedenfalls von Dominum, die ebenfalls in letzter Zeit überall zu finden sind, sei es im Vorprogramm von Die apokalyptischen Reiter, auf Festivals, Fulle Metal X oder Full Metal Y oder eben hier. Power Metal mit Image, klappt ja bei Wölfen, also muss ne Zombie Nummer her. Die halle ist gut gefüllt als die Band pünktlich loslegt, Sänger geschminkt, Rest der Truppe mit Masken unterwegs wird so gut es geht versucht, die Stimmung aufzuheizen. Generell kann man ja sagen, dass die Schlachthof Besucher wie auch die In Ex Fans zum Feiern aufgelegt sind und so kommen auch in den hinteren Reihen ein paar Mitsingspielchen gut an. Zwischen den Songs kommt durchaus auch Applaus, zumeist allerdings eher aus Höflichkeit, gut ein Drittel der Besucher des (fast?) ausverkauften Hauses feiern die Nürnberger aber gut ab. Ist halt nicht unbedingt Genremäßig passend und man muss schon sehr dem Mainstream zugewandt sein, um die Mischung aus Ghost, Battle Beast und Powerwolf zu mögen. Aber dank einer dicken Agentur im Rücken wird man in den nächsten Jahren um diese Truppe nicht so schnell rumkommen.

Umbaupause und mal schön den fast schon obligatorischen Knall zu Anfang einer In Ex Show um eine Minute vorgezogen, sodass sich auch ja jeder erschreckt, obwohl man eben das Ritual kennt. Was folgt, ist die Titelmusik von Game of Thrones als Intro, aber mit In Ex typischen Instrumenten gespielt. Zunächst vom Band und zack, fällt der Vorhang und die Band spielt das Thema live weiter. Überraschend, geil und anders. Fast schon gewonnen. Zunächst folgt mit „Weckt die Toten“ ein vielleicht etwas ungewöhnlicher Einstiegssong, der sich aber natürlich thematisch super eignet und dann geht’s Schlag auf Schlag:„Spielmannsfluch“, „Küss mich“, „Vollmond“, irgendwie alles, was die meisten eher am Ende erwarten, wird gespielt, aber eine Band wie In Extremo kann es sich erlauben, denn es folgt ja noch so viel mehr.
natürlich aber kommen auch ein paar Songs aus der hinteren Reihe und weil man die Band schon so oft gesehen hat, werden diese genauso, wenn nicht sogar manchmal etwas mehr abgefeiert wie die vermeintlichen Hits und Singles: „Ave Maria“, „Wird ich am Galgen hochgezogen“ oder „Katzengold“, um ein paar zu nennen. Bemerkenswert wie aber nach und nach zwischen den Songs In Extremo Sprechchöre aufflammen. War die Stimmung bei den Spielleuten immer schon gut, irgendwie wird sie noch besser. Und auch die Band ist gefühlt lockerer als je zuvor, Sänger Michael plaudert, die Band scherzt untereinander, perfekt eingespielt und das überträgt sich natürlich aufs Publikum. Ein kleiner Gast auf den Schultern darf dann auch mal auf die Bühne und einen Song von dort aus erleben, traut sich aber für den zweiten Song doch nicht mehr.

Was für ein gelungener Abend im Schlachthof mit zufriedenen Fans, die freudestrahlend nach hause gehen und Fröhliche Weihnachten feiern.

Bilder von In Extremo gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/in-extremo-4/

Bilder von Dominum gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/dominum-2/