
STEELPREACHER, das sind Jens „Preacher“ Hübinger am Mikrofon, Andi „The wicked“ Dötsch am Leadstromruder und am Hintergrundmikro, Andy „Mu“ Hübinger der den Bass zupft und singt,sowie Kevin „K.K. Wild“ Kurth, Drummer und ebenfalls Mitsinger.
Was auf den ersten Blick aussieht wie ein Knabenchor ist einen Heavy Metal Band aus Koblenz, die in Rheinland Pfalz liegt und wiederum nichts mit dem Städtchen gleichen Namens in der Schweiz, zu tun hat.
Die Koblenzer also musizieren seit 2001 in der harten Gilde und bringen am 5. September mit „Gimme Some Metal“ ihr achtes Album auf den Markt.
Elf Tracks zieren die Scheibe, wovon der letzte Track sich auf den ersten bezieht und von einem überaus bekannten Kollegen mitgeträllert wird – niemand Geringeres als Gerre von TANKARD.
Zum Album und zum Sound, das ist ganz einfach; wo Metal draufsteht, ist auch Metal drin. STEELPREACHER waren noch nie dafür bekannt, dass sie irgendwelchen schnörkeligen Progressivsound herstellen würden. Ihre Welt ist eher geradeaus, ohne Firlefanz und unnötiges Pillepalle. Das ziehen sie auch mit ihrem neuesten Machwerk durch. Dabei sind sowohl Bier als auch die Hölle ein ständig wiederkehrendes Thema, beim Track mit Gastsänger Gerre wird beides kombiniert.
Die Tracks sind allesamt astreiner Heavy Metal. Allesamt? Nicht ganz. „Forever Free“ siedelt sich eher in der Tradition der hardrockigen Powerballaden an. Für mich haben STEELPREACHER übrigens einen weiteren Berührungspunkt mit Hardrock – Sänger Jens Hübinger würde auch ausgezeichnet in eine Rockband passen. Er hat diese Art von Stimme, die in beiden Genres vorkommt, im Rock fast jeglicher Couleur, im Metal vorwiegend in der NWOBHM.
Fazit
Gibt es Anspieltipps, Tracks, die typisch für das Album oder den Sound der Jungs sind? Ja, alle. Gibt es Überraschungen? Nein. Zumindest nicht für mich. Möglicherweise sieht das der treue Fan anders, der alle Songs der Band bis in die hinterste Ecke kennt und deswegen ausmacht, dass es da sehr wohl ungewöhnliche Dinge gibt.
Für mich ist das ein Album, das Spass macht, musikalisch klar geschmiedet und gedacht, dass man sich ein Bier schnappe und das Album laut durch den heimischen Garten schallt – auf dass sich der Musikgeschmack im Quartier verbessern möge. Wie heisst es doch so schön? Meine Nachbarn hören immer nur gute Mucke – ob sie wollen oder nicht…
„Gimme Some Metal“ ist nicht nur für die Fans lohnenswert, sondern für alle Freunde des traditionellen Heavy Metal.
Wir geben 8,5 von 10 Punkten
Tracklist & Coverart
- Hell Ain’t What It Used To Be
- Drinking The Night Away
- Gimme Some Metal
- Hell Is On FIre
- Heart Of Darkness
- Green Bottled Beer
- Midnight Sensation
- Forever Free
- Dawn Of War
- Hell Awaits
- BONUS – Hell aint what it used to beer (feat Gerre von TANKARD)