Thrash of the Titans Tour 2025 – Gnadenloser geht es nicht

17:45 Uhr und eine lange Schlange in beiden Richtungen steht vor der Garage in Saarbrücken. „Thrash of the Titans Tour“ mit Nervosa, Destruction, Obituary und Testament steht an. Die Vorfreude bei den Fans ist riesig, erwartet man heute doch ein großes Metal Gewitter.

Nachdem ich mich durch die Kontrolle und der Abendkasse in die Halle gekämpft habe, gehen um 18:30 Uhr pünktlich die Lichter aus und Nervöse eröffnen den Abend. kompromisslos, stark, gewaltig kommen Nervosa rüber und knallen den Fans einen Song nach dem anderen in den Gehörgang. ch beobachtete die Band aus nächster Nähe und war beeindruckt, wie präzise und fokussiert sie aufspielten. Die Energie sprang sofort auf das Publikum über, erste Pits bildeten sich, während Prika Amaral mit wütender Entschlossenheit über die Bühne fegte.

Tracklist:

  1. Seed of Death
  2. Behind the Wall
  3. kill the Silence
  4. Perpetual Chaos
  5. Venomous
  6. Jailbreak
  7. Endless Ambition

Bilder von Nervosa gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/nervosa/

Dann wurde es ernst: Destruction traten an und verwandelten Garage in ein Inferno. Schmier und seine Mannen lieferten, was man von einer Band ihrer Klasse erwartet. Knochentrockenen, rasenden Thrash Metal mit einer Präzision, die fast unheimlich war. Die Fans waren von der ersten Minute an dabei und grillten was das zeug hielt. Ich stand leicht seitlich zur Bühne, direkt im Schallkegel, und spürte förmlich, wie der Bass durch den Boden vibrierte. Jeder Song saß, jede Ansage war ein Stich ins Herz der Metal-Geschichte. Das war deutsche Thrash-Schule, roh, ehrlich und ohne Showeffekte. Was aber auch schade war, Destruction hatten wie auch Nervosa nur knapp 30 Minuten zeit um die Garage zum beben zu bringen, was ihnen auch eindrucksvoll gelang.

Tracklist:

  1. Curse the Gods
  2. Nailed to the Cross
  3. Scumbag Human Race
  4. Mad Butscher
  5. no Kings No Masters
  6. Trash til Death
  7. Bestial Invasion
  8. Destruction

Bilder von Destruction gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/destruction-2/

Wieder war hektisches Treiben auf der Bühne und die gesamten Utensilien von detruction mussten weichen um alles für Obituary herzu richten. Die aus Florida stammende Formation um Sänger John Tardy feierten das 35-jährige Jubiläum ihres Klassikers „Cause of Death“, und schon nach den ersten Takten war klar, warum dieses Album bis heute als Meilenstein gilt.

John Tardys unverwechselbare Stimme, dieses raue, grollende, fast beschwörende Organ füllte den Raum mit purer Urgewalt. Ich sah ihm aus dem Graben direkt ins Gesicht und war beeindruckt, wie mühelos er diese Intensität abrief. Die Riffs waren schwer und tief, der Groove beinahe körperlich spürbar. Songs wie „Chopped in Half“ oder „Body Bag“ rollten wie ein Panzer über die Menge hinweg und die Fans nahmen es gierig auf. Aufgeheizte Stimmung und schwitzende Fans das war das Ergebnis nach gut einem halben Set von Obituary.

Besonders stark war der Moment, als sie „Circle of the Tyrants“ anstimmten. Ein ehrliches, donnerndes Tribut an Celtic Frost, Es war einer dieser Augenblicke, in denen man spürte, wie sehr diese Musik über Jahrzehnte hinweg verbindet. Obituary wirkten frisch, fokussiert und hungrig als hätten sie gerade erst angefangen.

Tracklist:

  1. Redneck Stomp
  2. Sentence Day
  3. A Lesson in Vengeance
  4. The Wrong Time
  5. Infected
  6. Body Bag
  7. Dying
  8. Cause of Death
  9. Circle of the Tyrants (Celtic Frost Cover)
  10. Chopped in Half
  11. Turned Inside out
  12. I’m in Pain
  13. Slowly we Rot

Bilder von Obituary gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/obituary/

Jetzt fehlten nur noch Testament und nach der Umbaupause viel schließlich um 21:45 Uhr der auf gehangene Vorhang. Sofort war die Garage zur Stelle und von der ersten Minute an ließen Testament heute nichts anbrennen. Die Setlist war eine perfekte Mischung aus Klassikern und neuem Material. „Low“, „The New Order“ und „Practice What You Preach“ jagten durch die Halle, und dazwischen tauchten neue Songs vom neuen Album „Para Bellum“ auf, die sich mühelos einreihten.

Eric Peterson und Alex Skolnick lieferten Gitarrenduelle, die an Präzision und Dynamik kaum zu übertreffen waren. Steve DiGiorgio am Bass war wie immer eine Naturgewalt, und Chris Dovas trieb die Songs mit fast schon unnatürlicher Kraft nach vorne. Chuck Billy stand breitbeinig am Bühnenrand, schwenkte das Mikro wie ein Kriegshammer und fauchte ins Publikum, als ginge es um Leben und Tod.

Vier Bands, vier unterschiedliche Facetten des Extrem-Metal, aber ein gemeinsames Ziel: das LKA Longhorn in Trümmern zu hinterlassen. Und genau das war passiert.

Ich verließ die Halle mit dröhnenden Ohren und einem breiten Grinsen. Der Boden war klebrig, die Luft schwer, und überall sah man zufriedene, erschöpfte Gesichter. Testament, Obituary, Destruction und Nervosa hatten an diesem Abend gezeigt, dass Metal keine Nostalgie braucht, um lebendig zu sein.

Trackliste:

  1. D.N.R. (Do not Resuscitate)
  2. WWIII
  3. Practice what you Preach
  4. Sins of Omission
  5. Native Blood
  6. Trail of Tears
  7. Low
  8. more than meets the eye
  9. Drum Solo
  10. First Strike is Deadly
  11. para bellum Reveal
  12. Infanticide A. I.
  13. Shadow people
  14. Return to Serenity
  15. Electric Crown
  16. logo Reveal
  17. Into the Pit

Bilder von Testament gibt es hier: https://rock-konzert-magazin.com/testament/