Ruhrpottmetal Meeting 2. Tag

Samstagmittag Oberhausen, das Wetter lässt echt zu wünschen übrig und so geht man lieber in die Turbinenhalle um den zweiten Tag beim Ruhrpott Metal Meeting zu genießen. Nach dem gestrigen Tag mit ordentlich Trash Metal, sollte es heute hart aber Herzlich zu gehen. Hinzu kam das es neben der Ruhrpott Stage in der großen Halle, noch die Flöz Stage in der kleinen Halle gab. Auf dieser Stage wurde auch das 30 Jährige Jubiläum von Century Media Records gefeiert, d.h. alle Bands auf der Flöz Stage stehen bei Century Media unter Vertrag.

Flöz Stage:                         

Auf der Flöz Stage gab es also das Jubiläum von Century Media zu feiern, was sich im Laufe des Abends noch bemerkbar machen sollte. Nicht ganz im Wechsel ging es zwischen der Flöz Stage und der Ruhrpott Stage hin und her und so startete man auf der Flöze Stage mit der Dänischen Old School Death Metal Band BAEST. Was auch dieses Jahr, genauso war wie im letzten Jahr, die Lichtverhältnisse waren nicht die Besten, egal Hauptsache es ballert.

Mit ANGELUS APATRIDA aus Spanien ging es weiter und da waren die ersten 5 Minuten Verspätung, weil es bei einem Monitor auf der Bühne technische Schwierigkeiten gab. Als diese ausgemerzt waren und nochmals alles überprüft wurde spielten ANGELUS APATRIDA Trash Metal der den Fans in der kleinen Halle ganz gut gefiel. Nach 45 Minuten war dann eine gute Show der Spanier vorbei und die Party konnte hinter den Kulissen weiter gehen.

Was bei ANGELUS APATRIDA nur 5 Minuten Verzögerung waren, waren bei LACUNA COIL schon 10 Minuten und es waren keine Technischen Probleme. Als LACUNA COIL dann auf die Bühne kamen zeigten sie gleich von der ersten Minute an was man von Ihnen erwarten kann, nämlich Gothic-, Alternative Metal. Mit Ihrem Live Album „The 119 Show“, welches im September erschien, und der darauf abgestimmten Kleidung präsentierten sie uns Songs wie „Trip the Darkness“, „“ My Deamons“ oder ein etwas anderes Weihnachtslied „Naughty Christmas“.

Was dann passierte konnte oder wollte keiner so recht erklären. Mit 23 Minütiger Verspätung kamen DARK TRANQUILITY auf die Bühne um den Headliner auf der Flöz Stage zu geben. Wenn man DARK TRANQUILITY schon mal gesehen hat weiß man was man in ihren Shows bekommt. Starken Melodic Death Metal. Auf der im Hintergrund befindlichen LED Videoleinwand wurden passend zu den Songs die Videos eingespielt, dadurch war es eigentlich während der gesamten Show ein wenig dunkler auf der Bühne und teilweise konnte man Sänger Mikael Stanne gar nicht richtig sehen. Egal die Fans feierten und machten aus dem geamtbild eine riesige Party, die dann in die Halle 1 verlegt wurde weil nach DARK TRANQUILITY auf der Flöz Stage Schluss war.

Ruhrpott Stage:

Gestartet wurde aber auf der Ruhrpott Stage mit MOTORJESUS. Die Mönchengladbach stammende Formation spielen Hard Rock/Heavy Metal und hatten ihr 2018 erschienenes Album „Race to Resurrection“ im Gepäck, von denen Sie auch den ein oder anderen Titel präsentierten. Die Halle war zur Hälfte gefüllt, was nicht ganz verwunderlich war, denn die dicken Brocken sollten ja noch kommen und schließlich musste der ein oder andere ja auch noch Weihnachtsgeschenke kaufen. In den gut 40 Minuten die MOTORJESUS an Spielzeit hatten konnte man sich ein gutes Bild machen von dem was sie drauf haben.

Weiter ging es auf der Stage mit SKALMÖLD. Die Isländische Formation SKALMÖLD beschreiben ihren Stil als kraftvollen, melodischen und epischen Viking Metal gemischt mit „isländischer Finsternis“ und diversen Folk-Einflüssen.  Die Kompositionen der Band verbinden traditionelle isländische Volksmusik mit diversen Metal-Einflüssen. Dabei war ein weiterer Einfluss der isländische Komponist Jon Leifs. Auch SKALMÖLD hatte ihr neues Album „Sorgir“ dabei und spielten daraus den einen oder anderen Song wie „Mori“ oder „Brunin“.  Die Fans hatten Spaß und feierten.

Mit Hessischen Trash Metal von TANKARD kam nun richtig Schwung in die Halle. Sänger Andreas „Gerre“ Geremia, Gitarrist Andreas Gutjahr und Bassist Frank Thorwarth fegten in gewohnter Manier über die Bühne. Vielleicht schon etwas zu viel denn Basser Frank fegte zu Beginn über die Bühne und kam dabei ins straucheln, so dass es ihn auf die Bühne in voller Länge zog, aber was ein guter Basser ist, spielt sogar im Fallen und liegen weiter. Nach dem er sich wieder aufgerappelt hatte, ging es ohne weiteren Zwischenfall weiter. „Ruhrpott und Bier, gehört zusammen wie Trash Metal und Hessen“ so die Meinung von Andreas und die Fans stimmten Ihm da voll bei. 50 Minuten hauten TANKARD den Fans einen Song nach dem anderen auf´s Hirn und die fanden es richtig geil.

Mit DISNEYLAND AFTER DARK kam nun ein Band auf die Bühne, die für viele Fans recht gewöhnungsbedürftig war. Diejenigen die mit der Band nichts anfangen konnten gingen und so war die Halle beim Start von DAD nur halb voll. Diejenigen die vor Ort geblieben sind konnten sich auf Melodic Hard Rock freuen. Ein kleines Highlight war sicherlich das Bassist Stig Pedersen mit einer gläsernen Bassgitarre, die im dunklen leuchtet, spielte. Dabei verbog er sich teilweise so sehr das man Angst haben musste das er aus der ein oder anderen Position nicht wieder zurück kam in den aufrechten Gang. Dafür zollte man ihm schon Respekt. DAD waren die ersten an diesem Abend die eine ganze Stunde zeigen durften was sie können.

Party, Bier, Spaß und Musik was kann das bedeuten? Richtig jetzt war es Zeit für die Spaßtruppe von ALESTORM. IN gewohnter Manier stand Sänger Christopher Bowes im Schottenrock auf der Bühne und spielte auf seinem Keytar die altbekannten Melodien. Die Stimmung stieg ins unermessliche aber als der Song „Drink“ nur in Ansätzen zu erahnen war kannten die Fans kein Halten mehr. Jetzt wurde aus voller Inbrunst mitgesungen und Bier getrunken. Als dann noch die Lebensgroße, gelbe Ente ins Publikum geworfen wurde, damit die Fans diese wie einen Ball durch die Gegend pritschen konnten, war der Spaß Faktor enorm hoch. Als Christopher dann noch die Fans dazu aufforderte „Kill the Duck“ hatte die arme Ente verloren und starb einen Heldentod bei den Fans.

Nach so viel Spaß gab es nun den Headliner auf der Ruhrpott Stage zu sehen und zu hören. Mit CHILDREN OF BODOM war es schon ein echter Knaller. Melodic Death Metal können die Jungs aus Finnland schon zelebrieren und das taten Sie auch. Knallhart und in wenig Licht getaucht, wurden den Fans die Songs aufs Hirn gedonnert.

Was bleibt von diesem Abend und von dem Abend zuvor hängen? Es war mal wieder eine rundum gelungene Veranstaltung an zwei Tagen, die am Freitag besser besucht war als am Samstag. Lag bestimmt auch am Line Up von beiden Tagen. Man ist gespannt was die Organisatoren sich für das 5 Jahr einfallen lassen. Sobald wir was wissen werden wir euch informieren.