Helloween rocken den Ruhr Congress in Bochum

Es war schon etwas komisch wenn man an diesem Freitagabend ins Parkhaus vom Ruhr Congress gefahren ist. Neben vielen gut gekleideten Damen und Herren liefen viele junge Leute mit Kürbissen auf den Shirts, Jacken oder Pullis rum. Was war hier los. Ganz einfach, die Hamburger Speed und Power Metalband HELLOWEEN gaben sich mit ihrem ersten Sänger Michael Kiske im Ruhr Congress die Ehre. HELLOWEEN haben sich zusammengesetzt und ausgesprochen wie es im Fachjargon heißt und so waren neben Michael Kiske auch Kai Hansen (Gitarre), Markus Großkopf (Bass) und Michael „Weiki“ Weikath (Gitarre) wieder vereint. Komplettiert werden HELLOWEEN mit Andie Deris, der seit 1994 das Mikro schwingt, Gitarrist Sascha Gerstner sowie Daniel „Dani“ Loeble an den Drums. So ist es auch kein Wunder das egal wo die Band aufläuft es fast immer heißt „ausverkauft“.

Was den Fans an diesem Abend in Bochum geboten wurde war eine Show die ihres gleichen sucht. Gute 3 Stunden wurde den Fans ein Mix aus schneller, dynamischer Musik geboten, die nur unterbrochen wurde durch kleine Filmchen auf der riesigen LED Leinwand im Hintergrund der Bühne. Unglaubwürdiges Staunen unter den Fans und die einhellige Meinung das dies einfach nur geil ist.

20:00 Uhr das Licht geht aus und aus der Konserve wird Robie Williams „Let me Entertain you“ gespielt. Die Stimmung bei den Fans stieg und als dann kurz darauf auf der Bühne die Silhouetten der Musiker zu sehen sind kennt die Begeisterung kein halten mehr, schon gar nicht als der Vorhang viel und die ersten Töne von „Helloween“ erklangen. Auch der nächste Song „Dr. Stein“ erreicht direkt sein Ziel bei den Fans.

Man soll nicht meinen das Michael Kiske in der Vorwoche noch krank war und eigentlich seine Stimme schonen soll. So geht er her und sagt den Fans einfach mal das nur noch heiße Luft rauskommt, was Sie schon mal verzeihen müssen und wenn es dann nicht mehr geht sollen die Fans einfach singen, dass würde schon gehen. So macht Andi Deris auch die meisten Ansagen und singt auch des Öfteren als Kiske. Die Stimmung unter den Fans war riesen groß, was nur immer wieder ein Manko ist das einige unbelehrbare Ihre halbvollen Bierbecher in Richtung Bühne schmeißen müssen, warum auch immer sie das tun. Gerade weil der Bierpreis auch nicht nur bei 1,00 € liegt.

Zwischen den einzelnen Songs waren Seth & Doc auf der Videoleinwand zu sehen. Seth & Doc sind zwei animierte Kürbisse, die zwischen den einzelnen Songs „vermitteln“ bzw. Übergänge schaffen. So kamen auch die ein oder anderen Lacher bei den Fans an aber auch kritische Stimmen waren zu hören unter den Fans, dass dies zu weit ging und teilweise die Stimmung von Seth & Doc kaputt gemacht wurden. Es ist dann auch die Frage die wir uns gestellt haben, können Hard Rock Musiker 3 Stunden Non Stop Power Metal spielen, ohne dass Sie eine Pause machen? Wir sind der Meinung nein, denn auch wenn es für manche so einfach aussieht, es ist schon ein harter Job da oben auf der Bühne. Dies ist aber auch nicht das Thema an diesem Abend.

Als es nach dem Song „I can“ zum Drum Solo kam, hatten sich Helloween etwas Besonderes ausgedacht. Daniel „Dani“ Loeble fing an und auf der Leinwand wurde der leider zu früh verstorbene Ingo Schwichtenberg in Action gezeigt. Beide spielten so ein Drum Solo der besonderen Art denn sie wechselten sich ab bzw. gaben sich immer wieder gegenseitig Vorlagen. Genial.

Den krönenden Abschluss an diesem Abend waren die großen Bälle mit den Kürbissen drauf, die beim letzten Song „ I want out“ ins Publikum geschossen wurden um nochmals ein Highlight zu setzten und die Fans dazu zu bringen sich „sportlich“ zu betätigen.

Was bleibt von diesem Abend übrig? Für uns nur ein guter Eindruck mit einer starken Band die es geschafft hat in 3 Stunden eine großartige Show auf die Bühne zu zaubern und die die Fans in Ihren Bann gezogen haben, da viele Songs auch aus den 80er und 90er jahren gespielt wurden. Man ist gespant wie es bei HELLOWEEN weiter geht.

Setliste:

  1. Helloween
  2. Dr. Stein
  3. I`m Alive
  4. If i could Fly
  5. Are you Metal
  6. Kids oft he Century
  7. Waiting for the Thunder
  8. Perfect Gentleman
  9. Starlight/Ride the Sky/Judas in einem Medley aus altem Scheiß (O-Ton Hansen)
  10. Heavy Metal (is he Law)
  11. Forever and One
  12. A Tale that wasn´t Right
  13. I can
  14. Drum Solo
  15. Livin Ain´t no Crime
  16. A Little Time
  17. Why?
  18. Sole Survivor
  19. Power
  20. How many tears
  21. Eagle fly free
  22. Keeper oft he Seven Keys
  23. Future World
  24. I want out