Dr. Living Dead trashen das Kesselhaus

Kann man einen Abend und den Anfang einer Woche schöner beginnen als mit harter Trash Metal Musik? Für eingefleischte Fans wohl nicht. 3 Trash Metal Bands an einem Abend ist schon gewaltig.
Allen, die mit Totenkopfmasken und Bandanas etwas anfangen können, sollten Dr. LIVING DEAD aus Stockholm längst ein Begriff sein. Mit ihrem mittlerweile vierten Album „Cosmic Conqueror“ infiltrieren sie nun erneut Mitteleuropa. Und hauen uns dabei herrlichen, von den frühen Suicidal Tendencies geprägten Skate-Core genauso um die Ohren, wie die schnellsten Slayer-Riffs, die nicht von Slayer stammen und die besten Mid-Tempo-Gassenhauen der (mittleren) Metallica-Schule. Mit dabei sind die aus Deutschland stammenden REZET und die aus der Schweiz kommenden COMANIAC.

PÜNKTLICH um 19:30 Uhr geht es mit einem Intro los welches aus verschiedenen Zitaten von Politikern von damals bis heute zusammen geschnitten wurde. Dann ging es los und REZET kamen unter dem spärlichen Beifall der gerade mal gut 40 Fans auf die Bühne. Wenig Stimmung in der Halle aber dafür versuchten REZET auf der Bühne alles zu geben. Sänger und Gitarrist Richard „Ricky“ Wagner spielte und sang was das Zeug hielt aber wenn nur so wenige Fans da sind wird es schwer für jede Band auf der Bühne. Mit Songs wie „Dead City“, „Minority Erazer“ oder „Toxic Avenger“ schafften es auch nicht für geile Stimmung zu sorgen. Schade denn das was REZET zu bieten haben ist wirklich hörenswert und verdient mehr als nur die 40 Fans. So war dann auch nach 30 Minuten Schluß für REZET.

Die aus der Schweiz stammende Band COMANIAC war nach der üblichen Umbaupause an der Reihe. Gegründet wurde die Band Ende 2010 von Cédric Iseli (Schlagzeug) und Jonas Schmid (Gesang, Gitarre), welche sich aus gemeinsamen Schulzeiten kannten. Nach einigen Monaten einigten sich die beiden auf den Bandnamen Comaniac und stehen ganz im Zeichen von Trash Metal. COMANIAC hatten nicht das Glück das nun viel mehr Fans da waren, mittlerweile waren um die 60 Fans da, wobei bei mir die Frage aufkam: Woran lag es das nur so wenige Fans da waren? Montag Abend? Nicht genügend Bekannt? Zu teuer?  Man weiß es nicht. COMANIAC Liesen sich davon aber auch nicht abbringen den Fans ihre harten Riffs und knackigen Drums auf’s Hirn zu knallen. Einflüsse von EXODUS, KREATOR oder HEATHEN waren schon erkennbar. Sänger Jonas Schmid war hoch erfreut als er im Publikum Simon entdeckte. Simon hatte den Jungs wohl mal geholfen bezüglich ihres Wagens welcher wohl nicht mehr wollte. Songs wie „Flakhead“, „Coal“ oder „Killing Tendency“ knallten mächtig in den Gehörgängen“. Da Schweizer immer gut ausgestattet sind konnte Jonas dann auch weiter spielen, den während des Songs „How To End it all“ ist bei seiner Gitarre eine Seite kaputt gegangen und so ging er kurz von der Bühne um mit einer neuen Gitarre wieder zu kommen und so konnte dann auch der Titeltrack vom neuen Album „Instruction for Destruction“ an diesem Abend gespielt werden. Wenn man eine Überleitung zum nächsten Song braucht so geht man einfach durch die Stadt und findet einen Aufkleber mit dem Aufdruck Self Control. Dann schaut man im Internet nach der Definition und schon kommt man auf eine Band mit gleichen Namen aus Frankfurt oder man spielt den gleichnamigen Song „Self Control“.
Dafür das wenig los war machten COMANIAC gute Stimmung und bereiteten DR. LIVING DEAD ein gutes Fundament.

So die ein oder anderen Fans kamen dann doch noch ins Kesselhaus und nach einem Intro kamen Sie dann in Ihren bewährten „Kostümen“ auf die Bühne. Nicht nur wegen Ihren Totenkopf Masken nein auch wegen ihren kurzen Hosen und den weißen Strümpfen erkennt man DR. LIVING DEAD sofort. Mit dem Opener „Coffin Crusher“ hatten DR. LIVING DESD die Fans sofort auf Ihrer Seite. Bassist Dr. Rad und Sänger Dr. Mania machten die Bühne wie gewohnt unsicher und rannten von links nach rechts von vorn nach hinten und wieder zurück. Bei den Fans wurde jetzt gebangt was das Zeug hielt, selbst Crowd Surfing wurde versucht und auch geschafft. Zuerst hatte man den Anschein die Band wäre auf der Flucht, denn die knallten Den Fans einen Song nach dem anderen um die Ohren ohne großartig Verschnaufpausen zu machen. Erst auf knapp der Hälfte der Songs wurde mal kurz durch geatmet um dann mit Vollgas weiter zu machen. Beim Song „TeamxDeadx“ kannten die Fans kein halten mehr alles kam jetzt zusammen: Circle Pit, Wall of Death, Head bangen und Crowed Surfen. Respekt das die paar Fans das alles so hinbekommen haben das es keine Verluste zu beklagen gab. So zog sich das durch und jeder hatte seinen Spaß. Nach nur 1 Stunde war der ganze Spuk vorbei und es kehrte wieder Ruhe ein ins Kesselhaus.
Setlist:
1. Coffin Crusher
2. Can‘t Kill
3. Gremlins
4. Civilized
5. Summoning
6. No Way
7. Cosmic
8. Another Life
9. Infiltrator Exterminator
10. TeamxDeadx
11. Radioactive
12. Crush
13. Dead End
14. My Brain
15. WW9
16. UFO
17. DR. Living Dead